Duitse Landkreis vindt flitsen te duur worden





 

Freie Fahrt im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt! Die Verwaltung des Landkreises mottet jetzt auch ihre mobile Blitzanlage ein. Weil es zu teuer wurde!

Die festen Blitzer baute der Landkreis bereits vor Jahren ab. Zuletzt ärgerte vor allem ein blauer „Skoda Roomster“, bei dem die Blitzanlage im Heck eingebaut war, die Autofahrer. Immer stand er dort, wo man ihn nicht vermutete. Jetzt ist er außer Dienst.

Denn Landrat Ulrich Gerstner (56, SPD) wurden die Messungen zu teuer. Deshalb wurde der Leasingvertrag für den Wagen nicht verlängert.

Heißt: Der Salzlandkreis gibt das Blitzen auf! Nur die Polizei und die drei Städte Bernburg, Aschersleben sowie Staßfurt machen noch Geschwindigkeitskontrollen.

Warum lässt der Kreis diese lukrative Geldquelle versiegen? Ordnungsamtschefin Heidrun Wünsche-Rasche (50) erklärt: „Nach der Zuständigkeitsverordnung des Landes ist diese Aufgabe freiwillig. Und Fakt ist, dass das Blitzen eben nicht mehr Geld einbringt!“

Flossen 2008 noch 107 000 Euro von Temposündern in die Kasse des Kreises, waren es 2010 nur 81 000 Euro. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren es noch 31 000 Euro – so wenig wie noch nie.

Auf der anderen Seite stehen wesentlich höhere Ausgaben. „In den Skoda hätten wir jetzt eine neue Blitzeranlage einbauen müssen, weil die alte noch analog war. Die moderne Digitaltechnik würde 120 000 Euro kosten. Das ist unrentabel“, so die Amtsleiterin.

Und noch ein Punkt macht das Blitzen immer unattraktiver, erklärt Wünsche-Rasche: „Ein Grund für die sinkenden Einnahmen ist, dass wir nur in Gemeinden unter 20 000 Einwohnern blitzen dürfen. Durch die Gebietsreform wurden die Städte zu groß, es fielen Messpunkte weg.“

 
 
Bron: Bild.de
 
  8-2-2011  


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